Fakten
Fakten sind seit jeher bestenfalls nur das, für das sie gehalten werden – oder gehalten werden sollen. Dies sind die Fakten der Fakten. Als sei die Geschichte der Menschen ein einziger Filmriss, lassen sich die meisten Fakten nicht einmal vage erahnen. So weiß heute kaum jemand mehr, dass die Zwerge in grauer Vorzeit die Menschen jeden Alters freudig zum `Tanz der Atmung´ eingeladen haben, um jene Zeit nicht grau sein zu lassen: Es wurde viel gelacht! Obgleich die Menschen heute ihr Zwerchfell wie ehedem beim Lachen spüren, was Sinn und Zweck des Tanzes ist, ahnen sie nicht, dass sich dessen Bezeichnung vom `Zwergfällen´ ableitet – dem `Schlapplachen bis zum Umfallen´. Das `Fällen durch einen Zwerg´ fand seine organische Repräsentanz schon vor der Zeitrechnung im `Zwergfäll´, dem heutigen Zwerchfell.
Einen frühen Nachweis für den immanenten Vorbehalt des Faktenwissens liefert der etymologische Werdegang der Definition: Weil `de fielen nie´ (den vielen nie) getraut werden konnte, wurden sie von Zwergen als `Definietionen´ seit jeher mit Vorsicht zur Kenntnis genommen. Diese Vorsicht ist heute noch angebracht, weil die alphanumerische Etymologie als Urform der Begriffsbildung ungeachtet ihrer Aktualität in Vergessenheit geraten ist. So bestimmt das Verhältnis von Zwerg und Mensch seit ehedem das Verhältnis zwischen Zwerg und Mensch – nicht umgekehrt. Dieses Sprachdiktum verknüpft bis heute die Welt der Buchstaben mit der Welt der Zahlen: „Jedes verhältnisbeschreibende Winkelgrad verdanken wir einer besonderen Verhältnisqualität: dem uralten Verhältnis zwischen Mensch und Zwerg, welches im Verhältnis von Mensch und Zwerg seine mathematische Basis findet – dem Faktor 6“ (Semiprogenitrix, N. undatiert). Zwerge weisen seit Jahrhunderten vergeblich darauf hin, dass das Hexagesimalsystem weder eine Erfindung der Sumerer war, noch um seiner Vorzüge willen erfunden wurde – es entstammt einzig und allein dem Verhältniswert 6. Diesem uralten Paradigma werden bis heute die 360 Grad eines jeden Kreises entlehnt. Die Menschen verdanken jede Sekunde einer jeden Minute diesem Verhältnis. Ebenso jede Minute einer jeden Stunde. Die Menschen verdanken schlichtweg jede Stunde ihrer Zeit den Zwergen, weil diese dereinst den Verhältniswert 6 zur Grundlage aller Maße erkoren hatten: Die Freuden produktiver und reproduktiver Aktivität haben den Zwergen in prähistorischer Zeit erlaubt, sich so riesig wie Menschen zu fühlen. In Ermangelung eines Zahlensystems stand mithin ein analoges Maß von zentraler Bedeutung zur Verfügung – das Maß für Glück.
Später, als man begann, Glück zu messen oder vergleichen zu wollen, wurde dieses Maß quantifiziert: Große Zwerge sind sechs mal kleiner als große Menschen und kleine Menschen sind sechs mal größer als kleine Zwerge. Als „Ausdruck des Verhältnisses von Mensch und Zwerg wurde der Faktor 6 vor dem Hintergrund seiner Genese zum Glücksfaktor, der umgangssprachlich als Sexfaktor bereits prähistorische Popularität erlangte“ (ebd.). Mit Einführung der Schrift wurde dieser Faktor alphabetisiert. In seinem Mikrotraktat `Die Lettern im Wandel der Zeit´ rekonstruiert Semiprogenitrix „den Werdegang der anthropologisierten Ziffer zum alphabetisierten Fanal“. Demnach setzte sich, kulturanthropologisch im angelsächsischen Raum belegt, die 6 als sechster Buchstabe des Alphabets „im F als Primus inter Pares“ (ebd.) durch. Dies wird bis heute im Terminus FAKTEN insofern eindrucksvoll bestätigt, als dieser den Sachverhaltsträger „als den sechsten exponiert in sechs idiomatisch identifiziert“ (vgl. ebd.). Gleiches gilt für den FAKTOR, die FREUDE „sowie das FICKEN, welches jede Sprache am Leben erhält“ (vgl. ebd.). Wegen der Verwandtschaft von Zwerg und Mensch in Gestalt und Gestaltungswillen wurde zur Abgrenzung beider Spezies in ihrer gemeinsamen Geschichte vorzugsweise auf diesen Faktor verwiesen.
Dem Imperativ `hol mal´ – nanophonetisch `ho mo´ – (etwa Hilfe oder Werkzeug oder ein erfrischendes Kaltgetränk) wurde, wenn Großartiges gemeint war, ein `aber 6´ angefügt. `Ho mo aber 6´ mutierte nördlich der Alpen zu `ho mo 6 aber´. Wegen der Stellung im Alphabet entwickelte sich daraus nach der letzten Eiszeit `ho mo faber´, den wir heute als Homo faber schätzen. Ihm assistiert Subversivo humoricus robustus, var. Monte vino bis heute in treuer Verbundenheit, obgleich sich die Menschen von den gemeinsamen Wurzeln weit entfernt haben. Der Genese des Sexfaktors Rechnung tragend, wurden für drängende Fragen und dringliche Antworten bereits früh konsequent sechsbuchstabige Bezeichnungen gewählt:
Der Begriff System geht auf das Fest der Süße zurück, auf einen zelebrierten Brauchtumstanz, der auch als Süßi, Sys oder Syssi gesellig als `Tanz der Atmung´ getanzt wurde. Als ein die Peripherie einbeziehender Kreistanz symbolisierte er, über die Beziehungen der Elemente hinaus, die Verbundenheit der Wesen in der Allheit des Vielen in Einem. Beim beliebten FÄLLEN durch eine Zwerg konnten sich die Tanzenden mit ihren Grenzen vertraut machen.
Der Begriff Umwelt konturierte seine Bewandtnis durch Grenzerfahrungen: Alles was außerhalb eines Systems auf irgendeine Weise war, konnte durch solche Erfahrung als gegeben angenommen werden.
Der Begriff Poblem war der Urbegriff für `nothdurftverrichtenmüssender Umstand´. „Schon in grauer Vorzeit war vieles für den Allerwertesten, denn alles was dem Urzeitzwerg große Angst machte, konnte sein Herz in die Hose rutschen lassen. Wenn es dort rektal schlug, konnte der nothdurftverrichtenmüssende Umstand an Zwergenpo und Zwergenhose ein braunes Emblem hinterlassen“ (Semiprogenitrix, N. undatiert). Angst war weit verbreitet, da diverse Spezies – auch unkultivierte Vorfahren des Menschen – Zwerge als willkommene Nahrungsergänzung schätzten. `Po´ und `Emblem´ fusionierten zum Poblem. Da jedoch das mit solcherlei Poblemen einhergehende Grollen oder Knurren der Zwerge eine lautmalerische Spur hinterließ, wurde bereits zur Zeit der Sumerer von Problemen gesprochen, wenn Pobleme gemeint waren.
Der Begriff Lösung geht auf das Lösen der unerwünschten Hinterlassenschaft, „das Löschen des Emblems am Po“ (Semiprogenitrix, N. undatiert) zurück und impliziert die Reinigung von Gesäß und Hose. Auch heute noch stellt die Entledigung von braunen Flecken eine Herausforderung für die Gesellschaft dar.
Neuere Forschungsergebnisse sehen in der Defäkation auf Hiddos Acere, im Mythos des in die Zwergenpfanne defäkierenden Wandergesellen, eine Reminiszenz an diesen vergessen geglaubten Kausalzusammenhang.